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Nebenschilddrüsen
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Nebenschilddrüsen:
Des weiteren ist es erforderlich, die beiden
Nebenschilddrüsen an der Hinterseite der
Schilddrüse während der
Schilddrüsenoperation darzustellen und
diese kleinen hormonproduzierenden Drüsen
sicher zu erhalten. Eine Verletzung der
Nebenschilddrüsen
(Epithelkörperchen, Parathyroideae) oder
versehentliche Entfernung mit der
Schilddrüse kann postoperativ zum Abfall
des Calcium-Spiegels im Blut führen. Dies
ist begleitet von kribbelnden Missempfindungen
in den Fingern, um den Mund und im seltenen Fall
von einer erhöhten Krampfbereitschaft der
Muskulatur (Tetanie). Aus diesem Grunde werden
die Nebenschilddrüsen während jeder
Schilddrüsenoperation dargestellt und
geschont. Zeigt sich während der Operation,
dass eine Nebenschilddrüse schlecht
durchblutet ist, wird sie entnommen und in die
Halsmuskulatur transplantiert. Hier kann sie in
der gut durchbluteten Muskulatur ihre Funktion
wieder aufnehmen.
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Blutungen
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Die
Schilddrüse stellt ein sehr gut
durchblutetes Organ dar. Aus diesem Grunde
müssen bei der Operation viele kleine und
auch größere Blutgefäße
unterbunden werden. Dies wird mit
äußerster Sorgfalt durchgeführt.
Trotzdem kann sich postoperativ ein
größerer Bluterguss am Hals
entwickeln, insbesondere nach stärkerem
Hustenfall und postoperativem Erbrechen.
Größere Blutergüsse müssen
ggf. chirurgisch ausgeräumt werden. Die
Notwendigkeit der Fremdblutübertragung bei
präoperativ normalen Werten für
Hämoglobin (Blutfarbstoff) und Erythrozyten
(rote Blutkörperchen) ist bei gutartigen
Schilddrüsenerkrankungen sehr selten.
Neben
diesen für die Schilddrüsenoperation
typischen, jedoch insgesamt seltenen
Komplikationen können weitere, für
jede Operation typische Probleme auftreten. Dies
sind:
Entzündung
der Wunde, der Haut und der umgebenden
Weichteile mit Abszessbildung, Eiterung,
verzögerter Wundheilung. Entwicklung von
breiten, verdickten und kosmetisch
störenden Narben, allergische Reaktionen,
thromboembolische
Komplikationen.